S          

Lexikon mit maritimen Inhalt

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Saaremaa 

(schwedisch Ösel), der Rigaer Bucht vorgelagerte Ostseeinsel, zu Estland, 2 673 km² groß, bis 54 m über dem Meeresspiegel, aus Kalkgestein und Dolomit aufgebaut, von Kiefernwäldern, Wacholder sowie Wiesen bedeckt. Ein 4 km langer Damm verbindet Saaremaa mit der Insel Moon (Muhu);
Hauptort ist Kuressaare;
Viehzucht und Fischfang. Saaremaa wurde 1227 vom Schwertbrüderorden erobert und 1228 Reichsbistum;
1559 kam es an Dänemark, 1645 an Schweden, 1721 an Russland, 1918 an Estland. 

sacken 

(absacken),  untergehen; 
z.B.: im Konvoi zurückbleiben. 

Sahling 

Holzkonstrktion, die zwei Teile des Mastes miteinander verbindet und gleichzeitig eine kleine Plattform bildet. 

Saling 

dient zum Spreizen der Wanten. 

Sambuk 

zweimastiges kleineres arabisches Segelschiff. 

Sampan 

chinesisches Flußboot, das als Wohnng dient;
kleines chinesisches Ruderboot, auch Beiboot. 

Sandbank 

Anhäufung von Sand, die über die Wasseroberfläche ragt oder dicht darunter liegt (in Flüssen, Seen und im Meer). 

//SAR

engl.: Search And Rescue;
Internationale Kennzeichnung der DGzRS-Flotte: Zwei unterschiedlich breite, markante Balken und die drei Buchstaben SAR – in leuchtendem Rot – kennzeichnen alle Einheiten der DGzRS-Rettungsflotte.
Sattelrobbe  (Pagophilus groenlandicus), bis 2,2 m lang, oberseits grau bis gelblich; an den Körperseiten mit dunkler, bandförmige Zeichnung;
lebt im Treibeisgebiet der Arktis;
zieht im Frühjahr in großen Herden nach Süden (Sankt-Lorenz-Strom, Neufundland), wo die Weibchen je ein weißfelliges Junges gebären; von Robbenjägern stark verfolgt. 

SBAO 

Schiffsbesetzungs- und Ausbildungsordnung, die staaliche Richtlinie, die die Ausbildung der Patentträger regelt und angibt wie viele Schiffsoffiziere, Schiffsingenieure u.a. mit erforderlichen Patenten an Bord eines Schiffes sein müssen. 

schaffen 

essen. 

Schaffermahlzeit 

alter Brauch der Schifferbrüderschaften. Im Winter, wenn viele Schiffsbrüder zu Hause waren, wurden sie und ihre Angehörigen von den "Schaffern", d.h. den Verwaltern ihrer Brüderschaft, zu gemeinsamen Mahlzeiten eingeladen. Bekannt ist heute noch die Schaffermahlzeit in Bremen, an der sich die Bremer Reeder und Kapitäne zum gemeinsamen Essen zusammenfinden. 

Schake 

Kettenglied, z.B. von Ankerketten. 

Schäkel, Schekel 

mit Bolzen verschließbarer, U-förmiger Haken zum Verbinden von Ketten, Seilen und Tauen. 

schäkeln 

Seile, Taue und Ketten verbinden. 

schalken 

Luken abdichten. 

Schaluppe 

(französisch), einmastiger Frachtsegler (Küstenfahrzeug);
großes Beiboot. 

Schärenkreuzer 

Sport-Segelboot; 30-m² Schärenkreuzer. 

schamfilen 

durch Reibung schadhaft werden;
reiben oder scheuern von Tauwerk. 

Schandeck 

die äußere, die Enden der Spanten abdeckende Holzplanke bei Holzdecks. 

schanghaien 

Seeleute teils gegen ihren Willen oder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen auf unterbesetzte Schiffe vermitteln;
auch shanghaien. 

Schanze 

hinteres Deck auf Kriegsschiffen. 

Schanzkleid, Schanz 

im Gegensatz zur Reling eine feste, das freie Oberdeck eines Schiffs nach außen abschließende Schutzwand; auch ein aus Segeltuch hergestellter Bezug für die Reling. 

Scharpie 

(Sharpie), Regattaboot;
internationale Einheitsklasse, 12 m² Segelfläche, Jolle in Knickspant-Bauweise, Länge über alles 6 m, Breite 1,43 m, ohne Spinnaker;
Besatzung 2 Mann; Kennzeichen im Segel: 12. 

Schauermann 

(Schauerleute, Schauer, Stauer, von niederländisch sjouwen "hart arbeiten"), Hafenarbeiter für das Stauen und Be- oder Entladen von Schiffsfrachten. 

SchBesV 

Schiffsbesetzungsverordnung, erlassen von den Bundesministerien für Verkehr sowie Arbeit und Sozialordnung. 

Schebecke 

dreimastige Küstensegler des Mittelmeerraumes. 

Scheibe 

drehbar innerhalb eines Blockes angebracht, führt ein durchlaufendes Tau. 

Scheibgatt 

Loch in einem Block, einer Stenge, Rah oder Gaffel, in welches eine Scheibe für ein Tau oder eine Kette gesetzt wird. 

Schelf 

vom Meer überfluteter Sockel der Kontinente;
Festlandsockel;
Flachsee, Wattenmeer, Schelfmeer. 

Schellfischkopf 

scherzhaft für Seefischer. 

scheren 

Tau durch einen Block ziehen. 

Scherlatte 

Brett mit Löchern, die das laufende Gut leiten, um ein Durchscheuern (schamfilen) zu vermeiden. 

Scheuerleiste 

eine um das Schiff herumlaufende Leiste aus Holz oder Kunstoff, sie dient bei kleineren Schiffen oder Booten als Fender und schützt den Rumpf beim Anlegen. 

Schiemann 

Bootsmannsmaat, Matrose. 

Schiemannsgarn 

dünnes geteertes Tauwerk, Garn zum Umwickeln von Spleißstellen. 

Schiet 

schlechtes Wetter;  auf hochdeutsch kein salonfähiger Ausdruck;  bezeichnet in der Schiffahrt eine Untiefe. Man sagt: Ein Schiff sitzt auf Schiet, wenn es festgekommen ist. 

Schiff 

großes Wasserfahrzeug zum Ladungs-Transport (Waren und Personen), Schiffstypen zB.: Containerschiff, Fährschiff, Frachtschiff, Hecktrawler, Tankschiff usw.;
das Wort "Schiff" ist germanischen Ursprungs: gotisch - skip, altnordisch - skib, altenglisch - scip, althochdeutsch - skif, schwedisch - skepp. In jedem Falle bezeichnet das Wort ein Wasserfahrzeug. 

schiffbar 

mit Schiffen befahrbar (z.B. Fluß). 

Schiffbauer 

Handwerksberuf im Schiffbau (z.B. auf Werften). 

Schiffbruch 

Untergang, hervorgerufen durch eine Havarie; Kollision, Schiffskollision, Schiffsunfall, Seeunfall. 

Schiffbrüchige 

Menschen,die sich nach einem Schiffbruch auf einem Wrack, in einem Rettungsmittel oder im Wasser befinden. 

Schiffchen 

kleines Schiff; 
Käppi (Kopfbedeckung) bei der Bundesmarine. 

Schiffer 

führt oder lenkt ein Schiff (Schiffsführer, Skipper, Kapitän, Schipper). 

Schifferklavier 

Akkordeon. 

Schifferknoten 

festgezogene Verschlingung von Fäden, Schnüren, Tauen u.a. speziell in der Schifffahrt verwendete auf bestimmte Art geknüpfte, nicht durch Ziehen lösbare Knoten werden auch als Seemannsknoten oder Steks bezeichnet. 

Schifffahrt 

das Befahren von Binnengewässern und Meeren mit Schiffen, insbesondere als Handelsschifffahrt zur gewerbsmäßigen Beförderung von Personen (Fahrgastschifffahrt oder Personenschifffahrt) oder Gütern (Frachtschifffahrt);
je nach dem Fahrtbereich spricht man von Seeschifffahrt (Fahrten über die Meere) und Binnenschifffahrt (Fahrten auf Flüssen, Seen und Kanälen). 

Schifffahrtskunde 

Nautik . 

Schifffahrtsstraße 

Schifffahrtsweg, Wasserstraße für Wasserfahrzeuge (Schiffe, Boote). 

Schiffsbergung 

Rettung von Schiffen, Besatzung und Ladung, meist durch Bergungsreedereien. 

Schiffsbetriebsmeister (SBM) 

1978 eingeführte Bezeichnung für den Meister im Gesamtschiffsbetrieb (früher Bootsmann, Storekeeper). Aufgaben: Deck als auch Maschine). 

Schiffsbetriebsoffizier (SBO) 

Ein Offizier der eine seemännische und eine technische Ausbildung hat. Der Weg führt über den Schiffsmechaniker zum Studium der Nautik und der Technik. 

Schiffsbohrmuschel 

(Pfahlmuschel, Schiffsbohrwurm, Bohrwurm, Teredo navalis), wurmförmige, 15–20 cm lange Meeresmuschel mit zurückgebildeten, raspelartig gezähnten Schalen, mit denen sie im Holz von Hafenbauten, Schiffen u.a. bohrt und erheblichen Schaden anrichten kann. Wachstum und Aktivität der Bohrmuschel werden durch die Wassertemperatur, den Salzgehalt und die Verschmutzung des Wassers (z.B. Hafenwasser in tropischen Meereshäfen) beeinflußt. In den früheren Zeiten wurden Holzschiffe durch Kupferplatten dagegen geschützt. 

Schiffsbrücke 

Anlegebrücke für Schiffe und Boote;  Kommandobrücke auf Schiffen. 

Schiffseichung 

Binnenschifffahrt: amtliche Feststellung der von einem Schiff entsprechend seiner Eintauchung verdrängten Wassermenge. Durch die Eichung wird die Tragfähigkeit des Schiffes festgelegt und durch ein Eichzeichen gekennzeichnet. An der Eichskala (Tiefgangskala) lässt sich das Gewicht der Ladung ablesen. Eichscheine werden von den Schiffseichämtern ausgestellt. Bei Seeschiffen Schiffsvermessung. 

Schiffsglocke 

befindet sich meistens auf der Back, mit ihr werden Not- und Nebelsignale gegeben;
auch Nebelglocke. 

Schiffshebewerk 

Anlage für die Schiffahrt zur Überwindung großer Unterschiede im Wasserstand. 

Schiffsjunge 

Traditionelle, heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung, für jugendliche Beginner in der Berufsausbildung zum Matrosen (Moses), unterste Stufe des angehenden Seemannes). 

Schiffsmann, Schiffsleute 

Schiffsleute sind gemäß SchBesV Besatzungsmitglieder eines Schiffes, die zur Ausübung ihres Dienstes kein Abschlußzeugnis des Berufes benötigen, in dem sie eingesetzt sind. 

Schiffsmakler 

Makler, der die Vermittlung von Schiffsraum, -fracht und -liegeplätzen betreibt. 

Schiffsmechaniker (SM) 

neue Berufsbezeichnung für den traditionellen Begriff "Matrose" (dreijährige Ausbildung); sie ist die Grundstufe zum Schiffsbetriebsmeister. Schiffsoffizier.  Es wird in der Handesschiffahrt zwischen nautischen und technischen Schiffsoffizier unterschieden. Das sind Angestellte, die zur Ausübung ihres Berufes einen staatlichen Befähigungsnachweis brauchen. 

Schiffspfandrecht 

(Schiffshypothek), das dem Grundpfandrecht entsprechende Pfandrecht an einem in das Schiffsregister eingetragenen Schiff zur Sicherung einer Forderung. Bestellung und Übertragung des Schiffspfandrechts erfolgen durch Einigung und Eintragung im Schiffsregister. Dem Schiffspfandrechtsgläubiger haften das Schiff nebst Zubehör und Versicherungsrechten. 

Schiffsraum 

Rauminhalt eines Schiffes, gemessen in Bruttoregistertonnen. 

Schiffsregister 

öffentliches, beim Amtsgericht des Heimathafens geführtes, dem Grundbuch vergleichbares und ähnlich aufgebautes Register für Seeschiffe (Seeschiffsregister), Binnenschiffe und Schiffsbauwerke (Binnenschiffsregister). Eingetragen werden Name und technische Daten des Schiffs, Eigentümer, Schiffshypotheken u.a. Über die Eintragung wird eine Urkunde ausgestellt, bei Seeschiffen das Schiffszertifikat, bei Binnenschiffen der Schiffsbrief. 

Schiffsrolle 

ist der Dienstplan und die Wacheinteilung der gesamten Besatzung eines Schiffes in See. 

Schiffsschraube 

Propeller zum Antrieb von Schiffen. 

Schiffstagebuch 

Logbuch, gesetzlich vorgeschriebenes Schiffstagebuch (§520 HGB), das in Verantwortung des Kapitäns laufend zu führen ist;
das Logbuch ist eine Urkunde, in der alle für die Reise wesentlichen Daten und Ereignisse festzuhalten sind. 

Schiffstaufe 

feierliche Namensgebung für ein Schiff vor dem Stapellauf. 

Schiffsvermessung 

die amtliche Feststellung der Bruttoraumzahl von Seeschiffen (bei Binnenschiffen Schiffseichung), für die ein internationaler Schiffsmessbrief erteilt wird. Zuständig ist in Deutschland das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. 

Schiffszwieback 

haltbarer Zwieback als eiserne Ration. 

schiften 

ein Segel vor dem Wind auf die andere Seite bringen; 
die Ladung verschieben, verändern. 

Schinackel 

(österr.) kleines Ruderboot. 

schindschen 

(Slang) feilschen, ändern. 

Schinkenknochen 

(Slang) scherzhaft für Sextant. 

Schipper 

Käpitän, Schiffer. 

schippern 

mit dem Schiff fahren, mit einem Boot segeln. 

Schlachtschiff 

kampfstarkes und gepanzertes mit schweren Geschützen bestücktes Schiff. 

Schlag 

beim Kreuzen die einzelnen Zickzackabschnitte;
beim Pullen das Durchziehen der Riemen. 

Schlagmann 

auf der hintersten Ducht des Kutters sitzender Ruderer, der den Takt angibt. 

Schlagriemen 

Riemen der beiden Schagmänner auf der hintersten Ducht eines Kutters bzw. Bootes. 

Schlagpütz 

kleinerer Wassereimer mit angespleißtem Haltetau zum Schöpfen von Seewasser bei Reinigungsarbeiten. 

Schlagseite 

Schräglage des Schiffes, Krängen des Schiffes nach einer Seite. 

Schlauchboot 

Boot mit aufblasbaren Wülsten aus gummierten Textilien an den Seiten. 

Schlaufe 

Ring- oder ovalförmig geschlungenes Seil, Tau, Leine. 

Schlei 

lange, flussartig verengte Förde an der Ostküste von Schleswig-Holstein, 43 km lang, im Westen und Nordosten seenartig erweitert, stellenweise nur 100-300 m breit. 

Schleie 

(Schleierkarpfen, Tinca tinca), bis 50 cm lange europäische Art der Karpfenfische mit kleinen Schuppen und zwei Bartfäden;
die Schleie liebt weichgründige, stille Gewässer; geschätzter Speisefisch. Eine goldgelbe Varietät heißt Goldschleie. 

Schleichfahrt 

geringe Geschwindigkeit;
minimale Geräuscherzeugung zur Ortungsvermeidung (von U-Booten). 

Schlepper 

kleines, mit kräftiger Maschine (meist Dieselmotor) ausgerüstetes Schiff zum Schleppen und Schieben ("Bugsieren") von Wasserfahrzeugen ohne Eigenantrieb, zur Unterstützung von Schiffen beim Manövrieren in engen Gewässern (Hafenschlepper, Flussschlepper) oder zur Hilfeleistung in Havarie- und Notfällen (Bergungsschlepper). 

Schleppkahn 

Kahn, ohne eigenen Antrieb, zum Befördern von Lasten, der von einem Schiff geschleppt wird. 

Schleppnetz 

dem Fischfang im Meer dienender, von einem oder zwei Booten (Trawler) gezogener, trichterförmiger Netzsack;
mündet in einen langen, engmaschigen Fangbeutel (Stert). Das Grundschleppnetz (Trawl) läuft nach vorn in zwei lange seitliche Flügel mit je einer Zugleine (Kurrleine) aus;
es wird über den Meeresgrund gezogen, wobei die Öffnung unten durch Ketten- oder Kugelbeschwerung, oben durch Schwimmkörper, seitlich durch zwei Scherbretter offen gehalten wird. Das Schwimmschleppnetz wird frei schwimmend gezogen (Länge bis 55 m, Durchmesser der Fangöffnung bis 40 m). 

Schlepptau 

Tau zum Schleppen. 

Schleppzug 

mehrere von einem Schlepper gezogene Lastkähne (Schleppkähne). 

Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer 

Nationalpark in Schleswig-Holstein, 285 000 ha, eingerichtet 1985, von der UNESCO 1990 als Biosphärenreservat anerkannt; liegt zwischen der dänischen Grenze und der Elbemündung; die Grenze zum Festland beginnt an den Deichen. Einbezogen sind auch die Strandinseln, Außensande und kleinen Halligen, nicht aber die übrigen Inseln. Von den drei Zonen unterschiedlicher Schutzwürdigkeit soll die Zone 1 (30 % der Gesamtfläche) weitgehend ungenutzt bleiben. (Watt). 

Schleuse 

(niederländisch), Bauwerk an Wasserstraßen, ermöglicht Schiffen den Übergang zwischen Gewässerabschnitten verschiedener Wasserspiegelhöhe. Die meistgebaute Schiffsschleuse ist die Kammerschleuse, eine große Kammer, die an den Enden (Ober-, Unterhaupt) durch Tore geschlossen werden kann. Zum Füllen und Entleeren der Kammer dienen verschließbare Öffnungen in den Toren oder Kanäle in Wänden und Sohle der Kammer. Bei Schleusung zu Berg wird die Kammer vom Oberwasser her gefüllt, bei Schleusung zu Tal ins Unterwasser entleert. Seeschiffsschleusen überwinden durch Gezeitenschwankungen hervorgerufene Wasserstandsunterschiede. 

schleusen 

ein Schiff durch eine Seeschleuse;
in einen Hafen, Seehafen schleusen (passieren lassen), Schiff durch einen Kanal schleusen. 

Schlick 

abgelagerter, feiner Tonschlamm mit organischen Beimengungen (besonders im Wattenmeer). 

Schlickhaken 

(Slang), Anker. 

Schlickrutscher 

(Slang), kelines Schiff mit flachen Boden, eigentlich nur für Wattfahrten geeignet. 

Schlicktown 

Scherzhafter Name für die Marinestadt Wilhelmshaven. 

schlieren 

das Gleiten, Schlüpfen, Rutschen einer Leine bzw. Trosse auf einem Spillkopf oder Poller. 

Schlingerkiel 

Seitenkiel am Schiff zum Vermindern des Schlingerns. 

Schlingerleisten 

sind um die Back angebracht, die bei Seegang das Herunterfallen von Gegenstände verhindern sollen. 

schlingern 

infolge des Seegangs, das Schiff schlingert (ständig von einer Seite auf die andere Seite legen). 

Schlingertank 

Wassertank auf jeder Seite des Schiffes zum Verhindern des Schlingerns. 

Schlup, Slup, Sloop 

von Schaluppe.  kleines kutterartiges Boot  Polizeiboot  Einmastiges Segelboot mit Schratsegeln 

Schmack 

(Schmacke, Smack), flaches Küstenfischerboot, kleines Seeschiff ohne Kiel und Segel (18./19. Jh.). 

Schmatting, Schmarting 

geteerter oder gefetteter Segeltuch- oder Jutestreifen, der um Tauwerk oder Spannschrauben genäht oder unter die Bekleidung von Drahttauwerk gelegt wird, um sie zu konservieren. 

Schmierer 

Motorenhelfer, seine Aufgabe ist die Wartung der Maschinen sowie die Zuverlässigkeit und die Sicherheit der Maschinen zu überwachen;
meist ein gelernter Maschinenbauer. 

Schnatter 

Faßschlinge;
Anschlagmittel fürFässer aus Tauwerk, bei dem eine Kausch so eingespleißt ist, daß eine Schlinge gebildet wird. 

Schnau 

zweimastiges Segelschiff des 18. und 19. Jh, sehr ähnlich einer Brigg. 

Schneidjefiedel 

sind spöttische Bezeichnungen fü Hafenbesucher, wenn diese dem Stauer oder Seemann durch Benehmen oder Fragen "auf den Geist gehen". 

Schnellboot 

kleines, besonders schnelles und wendiges Kriegsschiff. 

Schnelldampfer 

Bezeichnung für die großen Fahrgastschiffe im Linienverkehr zwischen den Kontinenten. 

Schnigge 

(Kuff), flachgehendes Küstenfahrzeug (Anderthalbmaster) vorwiegend für den Fisch- und Austernfang, (18. u. 19. Jahrh.). . 

Schnodderbass 

(Schnösel), sind spöttische Bezeichnungen für Hafenbesucher, wenn diese dem Stauer oder Seemann durch Benehmen oder Fragen "auf den Geist gehen". 

Schnorchel 

Rohr, das zur Luftversorgung über die Wasseroberfläche führt, z.B. bei U-Booten  kurzes Rohr, zum Atmen, mit Schuzbrille zum Tauchen in Flachwasser. 

Schocker 

sehr seetüchtiges holländisches Plattbodenschiff, bis 1875 Nutzfahrzeug (Fischerei, Seenotrettung) mit Längen bis 16 m , später 10-12 m. 

Scholle 

Plattfisch.  flächiges, dickes Eisstück, das auf dem Wasser treibt. 

Schoner 

(Schooner, Schuner), mehrmastiges nicht vollgetakeltes Segelschiff bei dem der höchste Mast hinten steht. Es gibt Zwei- und Dreimast-,Gaffel-, Toppsegel-, Rahschonern usw. Ein Schoner schlechtweg ist meist ein Zweimastschoner. 

Schonerbark 

führt am Fockmast Rahsegel, am Großmast und Besanmast Schratsegel, meistens Dreimastschoner genannt. 

Schonerbrigg 

Zweimastsegler, der am vordersten Mast Rahsegel, am hinteren Mast Schratsegel führt. 

Schornstein 

Abzug eines Schiffes, früher für Dampf und Rauch, jetzt für Abgase aus dem Maschinenraum (Dieselmotoren). 

Schorre 

die Küstenzone, die sich von der Niedrigwasser-Linie bis in Tiefen erstreckt, in denen noch ein merklicher Transport erodierten Materials stattfindet (Brandungsplattform). 

Schot 

Segelleine, Tau, Drähte oder Ketten, die ein Segel ausspannen und in der richtigen Lage halten. 

Schot belegen 

ein Tau festmachen. 

Schothorn 

die achtere untere Ecke eines Segels, an der sich Unterliek bzw. Baumliek und Achterliek treffen. 

Schotwinsch 

Winde mit einer Kurbel dient zum Durchholen und Nachfieren der Segel und des Baumes. 

Schotstek 

Knoten, dient zum Befestigen einer Leine am Schothorn oder einem Auge, zu dem eine andere Leine ähnlichen Durchmessers gelegt ist. 

Schott 

Längs- und Querschott. Wand im Schiffsrumpf zur Abgrenzung von Lade- und Maschinen-Räumen zur Erhöhung der Sinksicherheit und der Festigkeit des Schiffes. 

Schott dicht 

(Seemanns-Slang) bedeutet: Tür zu oder auch Mund halten. 

schral 

schwach, ungünstiger Wind. 

schralen 

drehen des Windes in die für den Kurs des Schiffes ungüstige Richtung, d.h. der Wind wird vorlicher. 

Schratsegel 

jedes in Längsschiffrichtung stehende, nicht an einer Rah befestigte Segel (Gaffelsegel, Stag- und Schonersegel). 

schricken 

eine belegte Leine mit wenigen Törns teilweise von ihrem Beschlag lösen, dann eine Kleinigkeit fieren und wieder belegen. 

Schubleichter 

Schubschifffahrt. 

Schubschiff 

Schubschifffahrt. 

Schubschifffahrt 

Binnenschifffahrt mit starr verbundenen, kastenförmigen zu Schubverbänden zusammengefassten, Spezialkähnen (Schubleichter), die von einem Schubschiff geschoben und gesteuert werden (Koppelverband). Weil nur Besatzung für das Schubschiff erforderlich ist und die Baukosten der Leichter niedrig sind, ist Schubschifffahrt sehr wirtschaftlich.. 

Schubverband 

Schubschifffahrt. 

Schütting 

Schiffahrtshaus in Bremen. 

Schulschiff 

in Handels-, Bundes- oder Kriegsmarine zur seemännischen Ausbildung dienendes Schiff (Segelschiff).
Ein berühmtes Segel-Schulschiff der deutschen Handelsmarine war die "Pamir";
die Bundesmarine verfügt über das Segelschulschiff "Gorch Fock". 

Schute 

offenes Boot ohne Eigenantrieb und Takelwerk zum Befördern von Lasten; Schleppkahn. 

Schwabber 

anderer Ausdruck für Dweil, ein Reinigungsgerät aus alten Tauwerk zum Deckwaschen; 
scherzhaft, wurden früher, auch die Epauletten der höhrern Seeoffiziere so genannt. 

Schwalbennest 

kleine, oben offene, rechteckige Fächer aus Holz, die man häufig auf Jollen antrifft. Es werden dort Ersatzwantenbändsel, Segelgarn oder Ersatzschäkel in greifbarer Nähe aufbewahrt. Sie sitzen meist direkt unter dem Ansatz des Bootsdecks. 

Schwalk 

Bezeichnung für Wolke, auch Rauchwolke; 
dasselbe wie Bö. 

schwanken 

sich durch Wind, Wellen oder Belastung hin und her bewegen. 

Schwarze Gang 

Slangwort für die Leute vom Zoll, die an Bord kommen und das ganze Schiff durchsuchen. 

Schwarzer Frost 

schnelle, nicht aufzuhaltende Vereisung eines Schiffes durch überkommende Seen bei großer Kälte. 

Schweißwasser 

Kondenswasser in den Laderäumen. 

Schwell 

(Swell), Dünung, Wellen, die auslaufenden Bug- und Heckwellen der Schiffe vor und in Häfen. 

Schwergutbaum 

bordeigenes Ladegeschirr mit einer Tragfähigkeit bis zu 500 Tonnen. 

Schwert 

in einem Schwertkasten absenkbare Platte zur Verminderung der Abdrift eines Segelbootes oder -schiffs. Man unterscheidet: Mittelschwerter, Kimmschwerter und Kielschwerter. Seitenschwerter wurden/werden ausen an der Bordwand ins Wasser gehängt und bei den für das Wattenmeer gebauten Plattbodenschiffen wie z.B. Aak, Botter, Ewer, Tjalk usw verwendet. 

Schwesterschiff 

ein Schiff gleicher Größe, Bauart und gleichen Typs wie ein Anderes. 

Schwimmdock 

(Dock); Anlage in Werften und Häfen zur Trockenlegung von Schiffen für Reinigungs-, Erhaltungs- und Reparaturarbeiten. Ein hohlwandiger Schwimmkörper; meist u-förmig ausgebildet. Die Boden- und Seitentanks werden beim Absenken des Docks geflutet, das Schiff schwimmt ein, das Dock wird leergepumpt und hebt sich unter das Schiff. 

Schwimmweste 

meist aufblasbares, westenartiges Rettungsgerät, das Personen in Seenot über Wasser hält. 

Schwinge 

Nebenfluß der Elbe mit dem Hafen Stade. 

schwojen, schwoien 

drehen eines vor Anker liegenden Schiffes durch Wind oder Strömung um den Anker. 

Scopoderm 

Hautpflaster mit dem Wirkstoff Scopolamin zu Bekämpfung der Seekrankheit. 

Scopolamin 

das (Hyoscin), Alkaloid aus Nachtschattengewächsen, das in der Medizin z.B. zur Dämpfung von Erregungszuständen oder bei Bewegungskrankheiten (Seekrankheit) verwendet wird; wirkt in höheren Dosen lähmend. 

SEA 

Abkürzung für Schiffseichamt. 

See 

der, größeres stehendes Binnengewässer auch künstlich (durch eine Talsperre geschaffenes Wasserbecken (Stausee).  die, (die Meere) leicht (oder) mäßig bewegte, vollkommen glatte, ruhige See;
grobe, hohe, schwere, unruhige See, in See stechen; zur See fahren. 

Seeamt 

(SeeA), Ausschuss zur Untersuchung von Ursachen und Umständen von Seeunfällen, eingerichtet bei den Wasser- und Schifffahrtsdirektionen Nord und Nordwest. 

Seebäderschiffe 

vermitteln den Verkehr zwischen dem Festland und den Inselbädern; sie sind Fahrgastschiife ohne Kabinen, aber mit umfangreichen Restaurationsräumen. 

Seebär 

große Robbe mit dichtem, braunen Fell; auch scherzhaft für einen erfahrenden Seemann. 

Seebeben 

Erdbeben, dessen Ausgangspunkt unter dem Meeresboden liegt;
oft Ursache verheerender Flutwellen, die als Tsunamis bezeichnet werden. 

Seebebenstärken 

durch 6 Stufen der Sieberg-Skala angegeben:.
leichtes, kaum spürbares Zittern des Schiffes; 
leichte Erschütterung des Schiffes; 
ruckartige Erschütterung des Schiffes; 
das Schiff beginnt zu schwanken; 
"Ächzen" des Schiffes, größere Gegenstände an Bord fallen um; 
Schiffskörper erleidet Beschädigungen, die zum Untergang führen können. 

Seeberufsgenossenschaft 

ihr obliegt die unter einheitlicher Verwaltung zusammengefasste Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung der Seeleute. Träger:.  die 1887 errichtete See-Berufsgenossenschaft (See-BG) für die See-Unfallversicherung;  die 1907 als Sonderanstalt der See-BG errichtete Seekasse für die Arbeiterrentenversicherung der Seeleute, zugleich Generalbevollmächtigte der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte für die gesetzliche Angestelltenversicherung der Seeleute und Trägerin der See-Pflegekasse zur Durchführung der sozialen Pflegeversicherung;  die 1928 als Abteilung der Seekasse errichtete See-Krankenkasse für die Krankenversicherung; die 1974 von der See-BG errichtete Seemannskasse für die Gewährung von Überbrückungsgeld an vorzeitig aus dem Beruf ausscheidende Seeleute. Sie überwacht die Besatzungsräume und erteilt als Schiffssicherheitsbehörde den Fahrterlaubnisschein (Sicherheitszeugnis und das Freibordzeugnis (betrifft die Tiefladelinie) 

seedoll 

(slang), Ausdruck für seekrank. 

Seedrachen, Seekatzen 

ein Fisch von ein bis einundhalb Meter Länge und auffallender Schönheit in goldgelber, brauner oder weißer Farbe. Der Körper ist langgestreckt und endet in einem fadenförmigen Schwanz. Sie leben meist in größerer Meerestiefe. 

See-Elefanten 

.(Cystophorinae, Rüsselrobben), Unterfamilie der Robben mit der Gattung See-Elefanten (Mirounga);
der Südliche See-Elefant(Elefantenrobbe, Mirounga leonina) hat eine Kopf-Rumpf-Länge bis zu 6 m. 

Seefähren 

Wasserfahrzeug zum Transport von Personen, Gütern und Landfahrzeugen über Gewässer, oft als regelmäßige Verbindung. Seefähren sind seetüchtige Schiffe mit Bug- oder Heckklappen für Kraftfahrzeuge (Autofähre) oder Eisenbahnen (Eisenbahnfähre beziehungsweise Trajekt) oder als kombinierte Eisenbahn-Kraftwagen-Fähren gebaut. 

Seefahrer 

Bezeichnung für jemanden der zur See fährt oder der Entdeckungsreisen übers Meer macht z.B.:.  Heinrich der Seefahrer, Infant, * Porto 4.3.1394, † Sagres 13.11.1460; wurde 1419 Gouverneur des Königreichs Algarve, 1420 Großmeister des Christusordens;
er veranlasste seit 1418 viele Entdeckungsfahrten längs der afrik. Westküste bis Guinea und legte damit den Grund für die portugiesische See- und Kolonialmacht.
Sindbad der Seefahrer, Held einer Sammlung von Seefahrtsgeschichten aus der 1. Hälfte des 10. Jahrhunderts, die im 11. oder 12. Jahrhundert unter Benutzung verwandter Stoffe zu einem Seefahrerroman umgestaltet und in die arabische Märchensammlung "Tausend und eine Nacht" eingefügt wurden.

Seefahrtsbuch 

Ausweis, in den jede An- und Abmusterung eines Seemanns durch ein Seemannsamt eingetragen wird; Nachweis für geleistete Seefahrtszeit. 

seefest 

seetüchtiges (seefestes) Schiff; 
nicht seekrank werdend. 

Seegang 

vom Wind erzeugte unregelmäßige Bewegung der Wasseroberfläche. Solange der Seegang unter dem direkten Einfluss des erzeugenden Windes steht, wird er Windsee, andernfalls Dünung genannt. Die Wellenhöhen erreichen bis über 30 m, die Wellenlängen bis zu 1000 m; die Stärke wird nach einer 10-teiligen Skala angegeben. 

Seehase 

Barsch aus der Familie der Scheibenbäuche. Länge ca. 60 cm, Gewicht 3 - 7 kg. 

Seehund 

(Phoca vitulina); etwa 1,5 – 2 m lang, bis rund 100 kg schwer, lebt an den Küsten Eurasiens und Nordamerikas. Der Gemeine Seehund (Seehund im engeren Sinn), gehört in Deutschland, trotz der stark zurückgegangenen Bestände zum jagdbaren Wild (Jagdzeit September/Oktober). 

Seejungfer 

Der Dugong (Dugong dugong), einziger Vertreter derGabelschwanzseekühe (Dugongidae, Seekühe) lebt im Roten Meer, im Indischen Ozean und westlichen Pazifischen Ozean. 

Seejungfrau 

Meerjungfrau, Meerweib, (Nixe, Melusine) Fabelwesen, halb Frau, halb Fisch mit Fischschwanz. 

Seekadett 

(Bundesmarine);
Offiziersanwärter im Range eines Obermaaten  Salzhering  

Seekarte 

(nautische Karte, früher auch Admiralitätskarte), Karte für die Schifffahrt, hergestellt von Marineämtern oder zivilen Seeämtern, in Deutschland vom Deutschen Hydrographischen Institut (seit 1.7.1990 das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie). Die Seekarte enthält für die Seeschiffahrt wichtige Angaben zu Fahrwasser (Tiefen, Untiefen, Watten, Sandbänke, Riffe, Klippen), Strömungen, Gezeitenhub und zur Bodenbeschaffenheit, zu Seezeichen (Leuchtfeuer, Baken u.a.) sowie zu zeitlichen Schifffahrtshindernissen, Wracks u.a. Die Küste erscheint in einem schmalen, der Orientierung dienenden Streifen. Man unterscheidet: Ozeankarten (15 Mio. und kleiner), Übersichtskarten (11 Mio. bis 15 Mio.), Segelkarten (1,25 Mio. bis 11,6 Mio.), Küstenkarten (130 000 bis 1,25 Mio.) und Sonderkarten in größeren Maßstäben für Flussmündungen und Häfen. 

Seekiste 

(früher) Koffer des Seemannes für seine Ausrüstung, Kleidung und Papiere. 

seeklar 

das Schiff ist fertig zum Auslaufen. 

Seekrankheit 

auf Schiffsreisen bei Seegang auftretende Krankheitserscheinug mit Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Dagegen hilft Scopoderm. 

Seekühe 

(Sirenen, Sirenia), Ordnung der Säugetiere mit vier bis fast 8 m langen Arten; im Wasser lebende, sich von Wasserpflanzen ernährende Tiere mit flossenartigen Vorder- und rückgebildeten Hintergliedmaßen, zwei brustständigen Zitzen, hornigem Gaumen und mit mehr oder minder rückgebildetem Gebiss. Der Dugong (Dugong dugong), einziger Vertreter der Gabelschwanzseekühe (Dugongidae) lebt im Roten Meer, im Indischen Ozean und westlichen Pazifischen Ozean. Die Stellersche Seekuh ist bereits ausgestorben. Die Rundschwanzseekühe (Manatis, Trichechidae) leben mit drei Arten in den Meeren und Flüssen Westafrikas sowie des östlichen Nord- und Mittelamerika. 

Seeland 

(dänisch Sjælland) größte Insel Dänemarks, mit der Hauptstadt Kopenhagen, zwischen Öresund und Großem Belt, 7031 km², 2,02 Mio. Einwohner. Seeland ist eine leicht gewellte fruchtbare Moränenlandschaft und wird landwirtschaftlich intensiv genutzt; im Norden wald- und seenreich;
Haupthafen: Kopenhagen.  (niederländisch Zeeland) Provinz der Niederlande, liegt an der Nordsee im Mündungsgebiet der Schelde; es umfasst einen Teil von Flandern (Seeländisch-Flandern), die Inseln Schouwen-Duiveland, Walcheren, Nord- und Südbeveland sowie die Halbinseln Tholen und Sint-Philipsland. 

Seele 

das Innere von Drähten und Stahltrossen aus gefettetem Fasertauwerk, das den Draht von innen gegen Rost schützt. 

Seeleichter 

(niederdeutsch lichten "entladen"), kleineres, offenes Wasserfahrzeug ohne Eigenantrieb, das größeren Schiffen Ladung abnimmt oder zuführt;
Verwendung auch als Lash. 

Seelenverkäufer 

(seem.) nicht mehr voll seetüchtiges Schiff, das abwrackreif ist; 
illegaler Heuerbaas. 

Seelotse 

(Lotse von englisch loadsman "Geleitsmann"), Berater des Kapitäns oder Schiffsführers in schwierigen Fahrwassern oder Häfen. Lotsen sind meist geprüfte Nautiker mit eingehenden Ortskenntnissen. Oft besteht aus Sicherheitsgründen Lotsenpflicht, das heißt, ein Lotse muss an Bord genommen werden, dem Kapitän obliegt aber weiter die Führung des Schiffes. – Recht: Die Rechtsverhältnisse der Seelotsen sind im Gesetz über das Seelotsenwesen in der Fassung vom 13.9.1984 geregelt. 

Seemann 

in einem Heuerverhältnis auf einem Seehandelsschiff stehender Arbeitnehmer. Die Rechtsverhältnisse sind im Seemannsgesetz geregelt. 

Seemannsamt 

staatliche Behörde zur Beaufsichtigung der Arbeitsverhältnisse von Seeleuten und der Schiffsmannschaft. Aufgaben: Ausfertigung der Seefahrtbücher, An- und Abmusterung (Heuerverhältnis), Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Kapitän und Mannschaft, Ahndung bestimmter Ordnungswidrigkeiten. 

Seemannsgarn 

abenteuerliche, phantasievolle, von einem Seemann erzählte Geschichten;
auch Seemannslatein. 

Seemannsgesetz 

(SeemG), regelt die Arbeits- und Rechtsverhältnisse des Seemanns. 

Seemannsknoten 

festgezogene Verschlingung von Fäden, Schnüren, Tauen u.a. speziell in der Schifffahrt verwendete auf bestimmte Art geknüpfte, nicht durch Ziehen lösbare Knoten werden auch als Schifferknoten oder Steks bezeichnet. 

Seemannsordnung 

(SeemO), Regelung der Rechte und Pflichten der Besatzungsmitglieder eines Schiffes. 

Seemannssonntag 

Bezeichnung für den Donnerstag, an dem es traditionsgemäß ein besseres, dem Sonntag ähnliches Essen gibt. 

Seemannssprache 

eine Standessprache beruht auf niederdeutsch-niederländischer Grundlage. Fremde Einflüsse kamen besonders aus dem Englischen ("Flagge", "Log", "Steward" u.a.). . 

Seemeile 

(Internationale Seemeile, englisch Nautical Mile), Einheitenzeichen sm, Längeneinheit in der See- und Luftfahrt. 1 sm = 1,852 km (circa 1/60 eines Breitengrades). 

Seenot 

Gefahrensituation für ein Schiff, die fremde Hilfe notwendig macht (z.B. Feuer im Schiff);
in diesem Fall gibt der Kapitän Notsignal. 

Seenotdienste 

befinden sich an allen Küsten, um Schiffsbrüchigen zu helfen;
in Deutschland z.B. die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). 

Seenotrettung 

Gesamtheit aller Maßnahmen zur Rettung aus Notlagen auf See, Teil des SAR-Dienstes. In Deutschland ist die Seenotrettung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) übertragen. Seenotrettungsmittel sind u.a. Seenotrettungskreuzer, die auf den Schiffen mitgeführten Rettungsboote, Rettungsinseln, Rettungsringe, Rettungskragen und -westen. 

Seenotrettungskreuzer 

spezielles Schiff zur Rettung Schiffsbrüchiger. In Deutschland ist die Seenotrettung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) übertragen worden mit ihren Seenotrettungskreuzern und Strandrettungsbooten. 

Seenotsignale 

international gültige Zeichen zur Anforderung von Hilfe sind neben akustischen Signalen (z.B. Dauerton mit Schiffssirene oder Nebelhorn) die optischen Signale, z.B. das Flaggensignal "N" über "C", ein Ball über einer Flagge, rote Flammensignale, orangerote Rauchsignale, Fallschirmrakete, "SOS" in Morsezeichen (als Lichtsignal oder auf einer Notfrequenz ausgestrahlte Funknotsignale: "SOS" im Telegrafieverkehr, das Wort "Mayday" im Funksprechverkehr. 

Seeoffizier 

die Offiziere der Bundesmarine, im engeren Sinne jedoch nur die Offiziere des seemännischen und nautischen Dienstes. 

Seepoken 

(Balanus), Gattung fest sitzender Rankenfußkrebse (Rankenfüßer) mit kraterförmigen, 1 bis 2 cm großen Kalkgehäusen und Deckelapparat;
bilden Kolonien an Felsen und Pfählen der Brandungszone, einige leben parasitisch auf Walen und Meeresschildkröten, auch als Bewuchs an Bootsrümpfen, wenn das Unterwasserschiff nicht durch Antifouling geschützt ist. 

Seerauch 

schwadenförmig auftretender, nicht sehr hoch reichender Nebel. 

Seeräuber 

synonym mit Freibeuter, Pirat, Korsar verwendete Bezeichnung für den auf einem Freibeuter fahrenden Seemann. 

Seeräuberei 

Kaper. 

Seerecht 

die Gesamtheit aller für das Seewesen und die Schifffahrt geltenden Normen des Privatrechts und des öffentlichen Rechts, die die Seefahrt betreffen.  Privatrecht: Das deutsche private Seerecht besteht besonders aus dem Seehandelsrecht (§§476–905 HGB), das die Rechtsverhältnisse der Reederei, das Frachtgeschäft und die Versicherung regelt, und dem im Seemannsgesetz enthaltenen Seearbeitsrecht. Öffentliches Recht: In Deutschland gehört der Erlass seerechtlicher Vorschriften in die Zuständigkeit des Bundes (Artikel 74 Nummer 21 GG). Nach dem Seeaufgabengesetz in der Fassung vom 18.9.1998 obliegen dem Bund insbesondere die Förderung der deutschen Handelsflotte, die Schifffahrtspolizei für alle die Bundesflagge führenden Schiffe sowie die Überwachung und Unterstützung der Fischerei. Wichtige Teile des öffentlichen Seerechts sind das Seestaats- und Seeverwaltungsrecht (Flaggenrecht, Schiffsregistrierung, Seestraßen- und Seehäfenordnung, Seeunfallrecht). Völkerrecht: Das völkerrechtliche Seerecht gliedert sich in das Seekriegsrecht und das Seefriedensrecht. Bis ins 20. Jahrhundert hinein war das Seerecht unkodifiziertes Gewohnheitsrecht. Eine umfassende Seerechtskonvention geht auf die Genfer Seerechtskonferenz von 1958 und die Seerechtskonferenz der Vereinten Nationen von 1973 bis 1982 (UNCLOS, »United Nations Conference on the Law of the Sea«) zurück. Diese Seerechtskonvention wurde am 10.12.1982 unterzeichnet und trat am 16.12.1994 in Kraft. Sie bestätigt den Grundsatz der Meeresfreiheit (Freiheit der Meere), normiert aber auch Pflichten der Staaten, die das Meer zu den verschiedenen Zwecken (Schifffahrt, Fischerei, Meeresbergbau, Abfallbeseitigung) nutzen oder Teile desselben als Staatsgebiet besitzen. Für die Breite der Küstengewässer ist eine Höchstgrenze von zwölf Seemeilen festgesetzt worden. Spezialkapitel betreffen die Benutzung der Meerengen, die Inselstaaten, die ausschließliche Wirtschaftszone (die zwar außerhalb der Küstengewässer liegt, in der aber der Küstenstaat bestimmte Vorrechte genießt), den Festlandsockel (Schelf), die Binnenmeere, die Rechte der Binnenstaaten und den Umweltschutz. Für die Beilegung von Streitigkeiten, die aus der Seerechtskonvention entstehen, wurde in Hamburg der Internationale Seegerichtshof errichtet.

. Seerechtskonvention 

Genfer Seerechtskonvention vom 29.4.1958, Übereinkommen über das Küstenmeer und die Anschlusszone, die Fischerei und die lebenden Schätze des hohen Meeres sowie über den Festlandsockel. Diese Konvention wurde durch die Seerechtskonvention vom 10.12.1982 überholt, bindet aber die Signatarstaaten, die der Konvention von 1982 nicht beigetreten sind (Seerecht). 

Seesack 

ein verschließbarer Segeltuchsack, zum Transport von Kleidung und Ausrüstung des Seemanns. 

Seeschlag 

durch Seegang, insbesondere durch an Deck stürzende Brecher hervorgerufene Kräfte, die Zerstörungen am Schiff und an der Decksladung hervorrufen können. 

Seeschlagblende 

Eisenklappe um bei schlechtem Wetter von innen die Bullaugen zu verschließen. 

Seeschwalben 

(Sterninae), Unterfamilie der Möwen mit schlankem, spitzem Schnabel, schmalen Flügeln und kleinen Füßen; im mitteleuropäischenen Binnenland auf verlandenden Seen die fast schwarze amselgroße Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger); an Binnengewässern und an der Küste die Flussseeschwalbe (Sterna hirundo) mit rotem Schnabel und schwarzer Schnabelspitze. Ähnlich ist die Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea), kleiner die Zwergseeschwalbe (Sterna albifrons). 

Seestreitkräfte 

Gesamtheit aller zur Marine gehörenden Streitkräfte (Schiffe, Flugzeuge). 

Seestück 

Marinemalerei. 

Seetörn 

Fahrt über offene See. 

seetüchtig 

für die Fahrt auf offener See geeignet, Verantwortlich für die Seetüchtigkeit eines Schiffes ist der Kapitän. 

Seeventil 

ein Ventil zum Abdichten von nach außenbords durch Außenhaut, Boden oder Seekasten führende Rohrabschlüsse z.B. Kühlwasserleitung, Toilettenabfluss etc. 

Seewarte 

(Deutsche Seewarte), einer der Vorläufer des Deutschen Hydrographischen Instituts (seit 1.7.1990 das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie). . 

seewärts 

zur See hin. 

Seeweg 

zum erreichen eines Ziels übers Meer führender Weg. 

Seewind 

von See her wehender Wind. 

Seewolf 

(Anarrhichadidae), Familie der Schleimfischähnlichen mit plumpem Kopf und großen Mahlzähnen, u.a. der Gestreifte Seewolf (Katfisch, Anarrhichas lupus), bis 1,5 m lang, lebt an den Küsten des Nordatlantik und des Nordpolarmeers. Seewölfe sind Speisefische; aus den Häuten wird Leder hergestellt. 

Seezeichen 

im Wasser oder an Land befindliche, feste (Leuchtfeuer, Richtfeuer, Baken, Stangen und Pricken) oder schwimmende (Feuerschiffe sowie Spitz-, Stumpf-, Baken-, Leucht-, Spiren-, Faß- oder Kugeltonnen) Hilfsmittel zur Navigation, deren Form, Farbe, eventuell Toppzeichen und Kennung genau festgelegt sind. Laterale (seitenbezogene) Seezeichen bezeichnen das Fahrwasser, kardinale (ortsbezogene) Seezeichen die Untiefen, Schiffahrtshindernisse und Sperrgebiete. 

Seezunge 

(Weichflosser, Anacanthini) schmackhafter , höchstens 60 cm langer Flachfisch. Lebensgebiet ist der Atlantik vom Mittelmeeer bis zum Eismeer. 

Segel 

drei- oder viereckige Tuchfläche aus Segeltuch oder Kunstfaserstoffen , die bei Segelschiffen oder -booten u.a. an Mast, Rah, Gaffel und Baum mit Tauen oder Ösen befestigt ist und durch Winddruck ein Fahrzeug vorwärts bewegt. Man unterscheidet nach Art und Ort der Anbringung sowie nach Form und Art der Takelung. 

Segelboote 

mit Segeln versehene und vom Wind getriebene kleinere Wasserfahrzeuge, u.a. als Freizeit- und Sportboot. Segelboote sind aus Kunststoff, Glas- und Kohlenstofffasern, Aluminium und Holz hergestellt und unterscheiden sich durch die Takelung und die Konstruktion. Es gibt kenterbare Schwertboote (Jollen, Jollenkreuzer), unkenterbare Kielboote (mit einem mit Ballast versehenen Flossenkiel) und unkenterbare Kielschwertboote (Kompromiss zwischen Schwert- und Kielboot). Große gedeckte Segelboote mit Kajüte heißen Kreuzer, seetüchtige Segelboote Seekreuzer oder Segeljachten im engeren Sinn. Des Weiteren unterscheidet man einmastige Katboote oder Slups, anderthalbmastige Ketsch und Yawls und zwei- und mehrmastige Schoner. Segelboote sind mit Schratsegeln getakelt, welche als aerodynamisches Profil arbeiten, wodurch Segelboote u.a. bei "Am-Wind-Kursen" bessere Segeleigenschaften als Segelschiffe mit Rahsegeln haben. – In den internationalen Wettsegelbestimmungen wird jedes Segelboot (seit 1985 einschl. der Surfbretter) als Jacht (Segeljacht) bezeichnet. Für Wettkämpfe werden Segelboote in Klassen eingeteilt. Zur Erreichung von höheren Geschwindigkeiten benutzt man heute Mehrrumpfboote, Katamarane mit zwei- und Trimarane mit drei Rümpfen. 

Segelkoje 

Raum im Schiff, der zur Aufbewahrung der Segel und Reservesegel dient. 

Segellatten 

zur Aussteifung in besondere an der Achterkante des Segels vorhandene Taschen eingesteckte Latten die das Flattern des Segels verhintern sollen. 

segeln 

Fortbewegung eines Bootes oder Schiffes durch Wind und Segel. Der Wind löst um die Segel Strömungen aus. Die Strömungsgeschwindigkeit der Luft auf der gewölbten Außenseite des Segels ist größer als auf der Innenseite, das heißt, es entsteht auf der Innenfläche ein Unterdruck und auf der Außenfläche ein Überdruck, wodurch ähnlich wie am Tragflügel eines Flugzeuges eine Auftriebskraft entsteht, die etwa 90º zur Segelstellung wirkt. Sie lässt sich in eine Komponente in Längsrichtung (Vortrieb) des Schiffes und in eine Querkomponente (Abdrift) zerlegen. 

Segelschiff 

(Segler), größeres Wasserfahrzeug mit Segeln, das durch Windkraft fortbewegt wird. Laut Klassifizierungs-Vorschrift des Germanischen Lloyd jedes Schiff, dessen Segelfläche größer als das 1,5 fache seiner Länge mal Breite ist. Den Typ des Segelschiffs bestimmen die Anzahl der Masten (Ein- bis Siebenmaster) sowie Form und Anordnung der Segel (Rahsegel oder Schratsegel). Rahsegel sind Quersegel die mit ihrer Oberkante an den, querschiffs an den Masten angebrachten, Rahen befestigt sind. Bei den Schratsegeln ist die Vorderkante mittschiffs am Mast befestigt und deren Hinterende durch eine Schot einstellbar; zu ihnen zählen die Hoch-, Gaffel- und Stagsegel. Die (Rah)Segel eines voll getakelten Mastes sind von unten: Untersegel (Fock-, Groß- u.a. Segel), Unter-, Obermarssegel, Unter-, Oberbramsegel, Royal und Skysegel. Vom Fockmast nach vorn zum Klüverbaum und zwischen den Masten werden meist noch dreieckige Stagsegel gesetzt. Segelschiffe mit drei voll getakelten Masten (d.h. rahgetakelt) heißen Vollschiff, bei mehr Masten wird die Anzahl der Masten mitgenannt. Zu den Rahschiffen zählen (Drei-, Vier- und Fünfmast-)Vollschiffe, Briggen (Zweimastvollschiffe) und Barken (Dreimastsegler;
hinterster Mast mit Schratsegel, die anderen Rahsegel). Schoner haben nur Schratsegel. 

Segeltörn 

Reise mit einem Segelboot oder Segelschiff vom Start-Hafen zum Ziel-Hafen, egal ob in Etappen oder Nonstopp. 

Segeltuch 

kräftiges Gewebe mir Leinwandbindung; u.a. zur Herstellung von Segeln, früher aus Baumwolle, Flachs oder Hanf, heute meist aus Kunstfaser. 

Segler 

Umgangsprache: Segelboot, Segelschiff;
(engl. yachtsman), betreibt aus Passion das Segeln u.a. Sportsegeln, Fahrtensegeln. 

seicht 

bei Gewässern geringe Wassertiefe. 

Seil 

durch Zusammendrehen (Zwirnen) und Verseilen (Seilerei) von Fasern oder Drähten hergestelltes Erzeugnis. Faserseile bestehen aus Manilafaser, Sisal, Hanf, Baumwolle oder Kunstfasern;
ohne scharfe Abgrenzung heißen dünne Seile Schnüre oder Leinen, dicke Seile Taue oder Trossen. 

Seising 

(Zeising), zum zusammen binden der geborgenen Segel verwendete Segeltuchstreifen oder Tauenden. 

Seite pfeifen 

(Ehrenerweisung) bei der Marine früher übliche Ehrenbezeigung. 

Seitenfänger 

Fischereifahrzeug bei dem das Netz seitlich geführt und (mit dem Fang) an Bord gehievt wird z.B. Kutter und Logger. 

Seitenhöhe 

eines Schiffes, ein lineares Größenmaß besonders bei Handelsschiffen, da bei diesen der Tiefgang (und damit der Freibord) verschieden ist und der Höchsttiefgang erst bei Fertigstellung des Schiffes von der Klassifikationsgesellschaft festgelegt wird. Die Seitenhöhe ist die Summe von Tiefgang im Hauptspant plus Freibord im Hauptspant. Genauer: wird gemessen auf halber Schiffslänge von der Waagerechten durch Unterkante Spantwinkel (bei Stahlschiffen) bzw. durch Außenkante Kielsponung (bei Holzschiffen) bis Oberkante Decksbalken des obersten durchlaufdenden Decks an der Bordwand. 

Seitenschwerter 

werden bei den für das Wattenmeer gebauten Plattbodenschiffen wie z.B. Aak, Botter, Ewer, Tjalk usw verwendet und ausen an der Bordwand ins Wasser gehängt. Schwert. 

Seitentank 

seitlich eingebauter Ballast- oder Brennstofftank. 

Seitenwind 

dwars von Steuer- oder Backbord einkommender Wind. 

Selbststeuerung 

Selbststeueranlage zum Einhalten eines vorgewählten Kurses, die z.B. durch einen Kreiselkompass automatisch kontrolliert wird. 

Seligmachersmaat 

Marineslang: Bordgeistlicher. 

Semaphor 

soviel wie Zeichenträger, ein optischer Küstentelegraph, der mit Armen an einem Signalmast arbeitet. Benutzt vielfach als Windsemaphor (Cuxhaven, Pillau), der die augenblickliche Windrichtung und Stärke an zwei anderen, rechts und links benachbarten Küstenplätzen so anzeigt, daß das Zeichen von See aus gut zu erkennen ist (Cuxhaven zeigt z.B. Borkum NW 8 und Helgoland SW 6 an. 

Senkblei 

(Lot), Bleistück von 3 bis 5 kg an einer mit Markierungen versehenen Leine zum Messen der Wassertiefe vom Schiff aus. Das herkömmliche Handlot wurde durch das Echolot fast ganz verdrängt. 

Setzbord 

zur Erhöhung auf das Dollbord aufgesetztes Bord auf Booten. 

Setzschiffer 

Vertreter eines Kapitäns; Ein Kapitän der gelegentlich Angestellter einer Reederei oder des Schiffseigners ist und keinen Anteil am Schiff hat. 

Sextant 

(lateinisch), Gerät zur Messung von Winkeln für die Navigation. Der Sextant wird u.a. zum Messen des Höhenwinkels (Elevationswinkels) benutzt, den ein Himmelskörper mit dem Horizont bildet. Mit mehreren solcher Messwerte ist die astronomische Standortbestimmung möglich. Der in der Seefahrt verwendete Spiegelsextant besteht aus einem mit einem Handgriff versehenen Sechstelkreis-Gradbogen von etwa 60º, mit einer Teilung von 0 bis 120º (12º Intervalle), an dem ein zur Hälfte verspiegeltes und zur anderen Hälfte durchsichtiges Glas (Horizontspiegel) und das Fernrohr fest montiert sind. Durch Drehung des beweglichen Spiegels werden die Bilder zweier Sterne (beziehungsweise von Stern und Horizont) zur Deckung gebracht, auf dem Teilkreis lässt sich der Winkel zwischen den beiden anvisierten Objekten ablesen. Die Außenkante des Gradbogens beim heute allgemein verwendeten Trommelsextanten trägt einen Zahnkranz, in den eine mit einer Zahlentrommel verbundene Mikrometerschraube eingreift. Die Genauigkeit liegt bei etwa einer zehntel Winkelminute. 

SFO 

Seefrachtordnung. 

Shanty 

(englisch, Chanty), Seemannslied, meist von Vorsänger und Chor zur Arbeit gesungen und deren Rhythmus angepasst. Die Shantys entstanden zur Zeit der großen (Rah-)Segelschiffe. 

Sharpie 

(Scharpie), leichtes Segelboot. 

S.H.P. 

(engl. Abk., Shaft Horse Power), die Wellen-Pferdestärke der Schiffsmaschine. 

sichten 

(seem.) sehen, ausmachen; ein Schiff am Horizont sichten, Land sichten. 

Sicherheitsrolle 

(Rollenplan), in dieser Rolle, die es für jedes Schiff gibt, sind die regelmäßig erforderlichen Übungen, die für Seenot- und Havariefälle erfolgen müssen, festgelegt. 

Siel 

Gräben mit Durchlass in Deichen zur Entwässerung eingedeichter Niederungsgebiete (Polder);
meist mit selbsttätig wirkender Verschlussvorrichtung Schleuse, Deichtor, die sich bei Hochwasser am Außendeich schließt und bei Niedrigwasser öffnet. 

Signalball 

schwarzer Ball (Ankerball), muss von ankernden Schiffen gezeigt werden. 

Signalflagge 

(Signalwimpel), Flagge zum Zeichengeben nach einem im Signalbuch festgelegten Kode. 

Signallampe 

Lampe zur Übermittlung von Nachrichten Lichtzeichen (Lichblitze) von Schiff zu Schiff oder Land zu Schiff und umgekehrt. Als Code wird das Morsealphabet verwendt und bei der Bundesmarine noch genutzt;
Morsesignallampe. 

Signalgast 

(Signäler), Matrose, der die Signalflaggen und Signallampe bedient. 

sinken 

untergehen. 

Sintflut 

(althochdeutsch "große Flut"), in der Mythologie vieler Völker eine von Gott beziehungsweise den Göttern ausgelöste urzeitliche Flut, die alles Leben auf der Erde vernichtet habe, mit einem Sintfluthelden, der auf wunderbare Weise überlebte (Noah, Deukalion). Rund 250 Sintflutsagen sind weltweit verbreitet. Eng verwandt mit der biblischen Sintfluterzählung (1.Mose 6-10) ist die babylonische Flutsage im Gilgameschepos (Schuruppak). Eine große Flut findet sich auch im indischen Mythos um Manu, den Urvater des Menschengeschlechts. 

Skagerrak 

Teil der Nordsee, zwischen Dänemark (Jütland), Norwegen und Schweden, in seinem nördlichen Teil 725 m tief (Norwegische Rinne). 

Skapho 

einmastiger griechischer Küstensegler mit Sprietsegel. 

SKF 

im Deutsches Reich Abkürzung für Seekriegsflotte. 

Skiff 

(englisch), Rudern: der Einer (Ruderboot für eine Person). 

Skipper 

(englisch, von mittelniederländisch schipper "Schiffer"), der verantwortliche Führer einer Jacht;
auch allgemein für Bootsführer. 

SKL 

im Deutschen Reich Abkürzung für Seekriegsleitung. 

Skullboot 

Sportruderboot mit zwei Rudern pro Ruderer (Einer, Doppelzweier, Doppelvierer). 

skullen 

im Skullboot rudern. 

Skuller 

Ruderer im Skullboot. 

Skysegel 

leichtes Rah-Segel, das über dem Royal gesetzt wird. 

Skylight

(seem.) Oberlicht, Luke (auf Schiffen). 

Slamming 

Aufschlagen des Schiffsboden auf die Wasseroberfläche bei Seegang. 

Slip 

(Aufschleppe), geneigte Ebene (auf Schiffswerften) mit auf Gleisen laufenden Slipwagen zum Befördern von Schiffen ins oder aus dem Wasser. 

slippen 

(schlippen), ein Schiff auf einem Slip ins Wasser lassen oder an Land ziehen;  ein Tau, eine Ankerkette slippen, lösen. 

Slipstek 

ein Knoten, der durch Aufziehen einer schleifenartigen Verbindung schnell gelöst werden kann. 

Slup 

Küstenschiff, ein einmastiges Segelboot. 

Smadding 

(Schmadding), seemänische Bezeichnung für den Bootsmann (auf Grund seiner langen Fahrtzeit). 

Smietlien 

Wurfleine. 

Smöker 

(Smökewer, Smöksack), Spottname der Segelschiffsleute für einen Dampfer. 

Smutje 

(Smutt), Schiffskoch. 

Snipe 

internationale Einheitsklasse, 10 m² Segelfläche, Jolle in Scharpie-Bauweise, Länge über alles 4,63 m, Breite 1,53 m, ohne Spinnaker, Besatzung 2 Mann, Kennzeichen im Segel: eine stilisierte Schnepfe. 

Sog 

saugende Luft oder Wasserströmung. 

SOLAS 

Safety of Life at Sea;
das Internationale Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See;
Schiffssicherheitsvertrag. 

Soling 

modernes, einmastiges Regattasegelboot aus Kunststoff mit Spinnaker, Kieljacht für 3 Mann Besatzung, olympische Bootsklasse seit 1972; Länge über alles 8,15 m, Breite 1,90 m, Tiefgang (mit Kiel) 1,30 m, Segelfläche 21,7 m². Segelzeichen: Buchstabe Omega (O). 

Sonar 

Abk. für engl. sound navigation and ranging, in der Schiffahrt ein mit Schall oder Ultraschall arbeitendes Navigations- und Entfernungsmeßgerät; 
dient zum Orten z.B. von U-Booten, Untiefen, Eisbergen; 
und zur Bestimmung der Geschwindigkeit über Grund. 

Sonde 

Senkblei. 

Sonne 

deutsches Forschungsschiff, 1969 als Hecktrawler gebaut, 1977 zum Forschungsschiff umgerüstet, 1991 verlängert und modernisiert: 97,6 m lang, 14,2 m breit, Wasserverdrängung 4 734 t, dieselelektrische Fahranlage, bietet Platz für 30 Besatzungsmitglieder und 25 wissenschaftliche Fahrtteilnehmer; 21 Laborräume (425 m²), moderne hydroakustische und geophysikalische Ausrüstung sowie Winden und Hebezeuge, Grundausrüstung an wissenschaftlichen Instrumenten verschiedener Disziplinen. Einsatzgebiete: Zentralpazifik, schwerpunktmäßig indonesische Gewässer, Atlantik, Indischer Ozean und Rotes Meer (seit Indienststellung bis 1997 123 Expeditionen). 

Sonnendeck 

oberstes Deck auf Passagierschiffen. 

Sonnensegel 

ein über Deck ausgespanntes geliektes Segeltuch zum Schutze vor der Sonne. 

Sorgleine 

Sicherungsleine; beim Ankern das Haltetau der Ankerboje, beim Ruder kleiner Fahrzeuge eine Kette zum Ruderblatt, die das Querschlagen des Ruders verhindern soll. 

SOS 

internationales Seenotzeichen;
die nach dem Morsecode gesendete oder in Form von Lichtblitzen übermittelte Buchstabenfolge SOS [ ... --- ... ] Abk. für: save our souls - rettet unsere Seelen oder save our ship - rettet unser Schiff; wird benutzt als  Hilferuf von Schiffen in Seenot; Kennzeichnung von Notrufeinrichtungen. 

Sott 

Bezeichnung für Ruß des Schornsteins. 

Spake 

Ein Stab aus Holz oder Eisen, der als Hebebaum oder auch in kleiner Form als Hebelarm verwendet wird, z.B. am Spill. 

Spant(en) 

gebogener Träger aus Holz oder Metallprofilen zur Quer- oder Längsversteifung und Formhaltung des Schiffsrumpfes. 

Speckaale 

(slang), sind eingeölte Rohre, Langeisen, die meist in Bündel auf Schiffen verladen werden; bei der Marine werden auch Torpedos so bezeichnet (Aale). 

Speckschneider 

(slang), auf Segelschiffen einer der Steuerleute, der den Proviant verwaltet. 

Speed 

(englisch), Geschwindigkeit. "Full speed" sagt der Seemann, wenn er das landläufige "Volldampf" meint. 

Speedometer 

Geschwindigkeitsmesser auf Yachten. 

Speigatt 

Öffnung in der Schiffswand, als Wasserablauf. 

Speronara 

maltesisches einmastiges Segelschiff. 

Sperrgut 

(zu beförderndes) sperriges Gut, Ladung, Fracht. 

Sperrwerk 

Bauwerk in einem Tidefluss mit Verschlussvorrichtungen zum Absperren bei Flut oder ausschließlich zum Schutz vor Sturmfluten. 

Spieker 

(seem.) großer Schiffsnagel. 

spiekern 

mit Schiffsnägel befestigen. 

Spiere 

Rundholz zur oberen Verlängerung der Masten. 

Spiegelheck 

eine glatte Abschlußplatte von der Wasserlinie bis zum Deck. 

Spill 

Winde mit senkrechter Achse; z.B.: Ankerspill zum einhieven der Ankerkette (Trosse) oder eine Winde zum Verholen. 

Spinnaker 

(englisch), ein großes, bauchiges Vorsegel auf Segelbooten, das fast ausschließlich auf Vorwindkurs bei leichter achterlicher Brise gesetzt wird. 

Spitzbergen 

(norwegisch Spitsbergen), Inselgruppe im Nordpolarmeer, 63 000 km², 2 900 Einwohner, Hauptort: Longyearbyen (1 100 Einwohner), bildet mit der Bäreninsel das norwegische Verwaltungsgebiet Svalbard;
besteht u.a. aus den Inseln Westspitzbergen, Nordostland, Edge-Insel, Barentsinsel. Die Inseln haben im Westen alpinen Charakter mit starker Vergletscherung;
im Innern und im Osten herrschen von Einzelbergen überragte eisbedeckte Hochflächen vor. Etwa 60% des Landes sind vergletschert. Nach altisländischen Annalen 1194 von Wikingern entdeckt und Svalbard (»kalte Küste«) genannt;
auf Beschluss des Völkerbunds 1920 Norwegen zugesprochen;
jedoch erhielten alle Staaten das Recht zum Kohleabbau, zur Jagd und Fischerei. 

Spleiß 

(Spliß), durch Spleißen hergestellte Verbindung zweier (Seil-) Tauenden. 

spleißen 

(englisch Splicing, "Zusammenfügen"), Tauenden miteinander verflechten. 

Sprachrohr 

einfache Flüstertüte oder mit Batterie und durch Transistoren vertärktes Megaphon für die Verständigung auf See. 

Sprechfunk 

Die Funktelefonie zwischen den Booten und Schiffen untereinander bzw. von Seefahrzeugen mit Landstellen. Der Sprechfunk ist ein Teil des Seefunkdienstes und darf nur mit einem allgemeinen Sprechfunkzeugnis betrieben werden. 

Spriet 

Rundholz zum Spannen des Sprietsegels. 

Sprietsegel 

durch ein Rundholz gespreiztes Schratsegel, heute nur noch bei kleinen Jollen (Optimist, Dinghies) verwendet. 

Spring 

eine von achtern nach vorn bzw. von vorn nach achtern verlaufende Festmacherleine, damit das Boot oder Schiff auch ohne Einflüsse von Wind bewegungslos parallel zur Pier liegen bleibt; zum ausgeworfenen Anker führende Trosse. 

Springflut 

Hochwasser mit großem Hub zur Zeit des Voll- und Neumondes (Gezeiten). 

Sprotte 

(niederdeutsch, zu Spross; Sprott, Brisling, Breitling, Sprattus sprattus), 10-15 cm langer Heringsfisch, in der Nord- und Ostsee häufig;
kommt gesalzen und geräuchert, besonders als Kieler Sprotte, sowie mariniert als Anchovis auf den Markt. 

SS 

(Steamship, englisch "Dampfschiff"), Typenbezeichnung vor dem Schiffsnamen. 

STA 

Sail Training Association, STAG. 

Stabilität 

Eigenschaft eines Schiffs, nach dem Auftreten krängender (Neigung um die Längsachse, Querstabilität) oder trimmender (Neigung um die Querachse, Längsstabilität) Momente wieder in ein stabiles Gleichgewicht zurückzukehren. Dieses Verhalten hängt von der Lage des Metazentrums zum Gewichtsschwerpunkt ab. 

Staffel 

bestimmte Fahrordnung beim Geschwaderfahren der Schiffe oder Boote. Die einzelnen Schiffe laufen dabei in schräger Linie hintereinander (in Keilform), d.h. gestaffelt. 

Stag 

Seil oder starker Draht zum Sichern und Stützen von Masten in der Längsrichtung des Schiffes. 

STAG 

(Sail Training Association Germany); Gemeinnützige Vereinigung zur Förderung der Begeisterung der Jugend für die Seefahrt, der Teilname an Fahrten mit Seglern und der Förderung und Erhaltung dieser Schiffe. 

Stagsegel 

an einem Stag gesetztes, dreieckiges Segel. 

Staken 

lange Stangen (Pfähle) zum Markieren; Stangen zum Schieben von Flößen, Kähnen oder Booten; 
ein Wasserfahrzeug (z.B. Floß, Kahn oder Boot) durch Staken fortbewegen. 

Stampfen 

die durch Seegang verursachte Bewegung eines Schiffes um seine Querachse, wobei sich Vor- und Hinterschiff stark heben und senken. 

Standlinie 

in der Navigation zur Ortsbestimmung erforderliche Linie. Der Schnittpunkt zweier oder mehrerer Standlinien ist der Standort. 

Standort 

(Navigation), Position eines Schiffes. 

Stapellauf 

das Hinabgleiten des Schiffsrumpfs von der Helling ins Wasser auf geeigneten Ablaufbahnen. Seeschiffe werden in der Regel durch Längsstapellauf zu Wasser gelassen, Binnenschiffe mit geringer Längsfestigkeit und bei wenig Auslauf vor der Helling durch Querstapellauf. Sehr große, in Docks gebaute Schiffe werden durch Fluten des Docks zum Aufschwimmen gebracht. 

Star 

(Starboot), olympische Bootsklasse;
Zwei-Mann-Kielboot von 6,9 m Länge, 1,73 m Breite und 1,02 m Tiefgang, mit 27 m² Segelfläche; Segelzeichen: Roter Stern . 

stauen 

Be- oder Entladen von Schiffsfrachten;
Ladung raumsparend und seefest lagern. 

Stauer 

Schauerleute, die das Stauen der Ladung nach einem Stauplan vornehmen. 

Stauerviz 

weist alle für das Schiff abgestellten Schauerleute (Stauer) zur Arbeit ein, zusammen mit dem Ladungsoffizier macht er den Stauplan. 

Stauwasser 

(Stillwasser), fast stehendes Wasser bei Umkehr des Tidenstromes (Gezeiten). 

Stechkahn 

Kahn , der mit einer Stange durch Abstoßen vom Boden (staken) fortbewegt wird. 

Stechpaddel 

Kanadierpaddel mit nur einem Blatt zum Einsatz auf einer Bootsseite. 

Steeg 

seemänischer Knoten;
auch Stek. 

Steert 

kurzes Tauende (Stropp). 

Steg 

schmale Brücke;
Anlegebrücke (Anlegesteg, Bootssteg, Landungssteg). 

steif 

(seem.) stark und heftig wehend, steife Brise (starker Wind). 

Stek 

leicht zu lösende Knoten; speziell in der Schifffahrt verwendete auf bestimmte Art geknüpfte, nicht durch Zug lösbare Knoten werden auch als Schifferknoten oder Seemannsknoten bezeichnet. 

Stell 

Satz aller vorhandenen Flaggen an Bord, (Signalflaggen, Nationalflaggen). 

Stelling 

an Seilen über der Bordwand hängendes Brettgerüst zum Arbeiten an der Ausenwand eines Schiffes. 

Stenge 

Verlängerung des Mastes. 

Stettiner Haff 

(Pommersches Haff, Zalew Szczecinski), Haff und Bodden an der Mündung der Oder in die Ostsee, gegliedert in das Kleine Haff (in Deutschland) im Westen und das Große Haff (in Polen) im Osten, etwa 650 km² groß, bis 9 m tief, durch die Inseln Usedom und Wollin von der Ostsee getrennt, jedoch durch Peenestrom, Swine und Dievenow mit ihr verbunden. Eine ständig offen zu haltende Haffrinne ermöglicht den Seeschiffverkehr von Swinemünde bis Stettin. 

Steuerrad 

Handrad im Steuerstand oder an einer Steuersäule zum Bedienen des Ruders. 

steuerbord(s) 

(seem.) rechts (in Fahrtrichtung), durch grüne Positionslaterne gekennzeichnet. 

Steuerbord 

rechte Schiffsseite (vom Heck aus gesehen);
Gegensatz: Backbord;
(grünes Seitenlicht). 

Steuermann 

(Navigator, Nautiker, Schiffer), früher ein Schiffsoffizier, der in der Handelsmarine zur Unterstützung und in Sonderfällen zur Vertretung des Kapitäns in der Führung des Schiffes bestimmt war. Bis 1945 in der Marine Dienstgrad eines Feldwebels in der Navigationslaufbahn; in der Bundesmarine entspricht dem der Dienstgrad Bootsmann und die Dienststellung Navigationsmeister. 

steuern 

einen Kurs verfolgen (halten). 

Steven 

(niederdeutsch, "Stab"), im Schiffsbau ein Bauteil, das vorn (Vor- oder Vordersteven) und achtern (Achter- oder Hintersteven) den Schiffsrumpf begrenzt und seine Form mitbestimmt. 

Steward 

(englisch), weibl. Form Stewardess, Betreuer beziehungsweise Betreuerin (Servicepersonal) der Passagiere. 

Stillwasser 

(Stauwasser), fast stehendes Wasser bei Umkehr des Tidenstromes (Gezeiten). 

Stintjäger 

scherzhaft für Seefischer. 

Stockanker 

(auch Admiralitätsanker) Er eignet sich für alle Seegrundarten. Durch das relativ grosse Gewicht wird er jedoch ziemlich unhandlich. Zudem besteht die Gefahr, dass sich die Kette oder das Tau am Stock vertörnen. Er wird kaum noch verwendet.

Stör  rechter Nebenfluss der Unterelbe, in Schleswig-Holstein; entspringt südöstlich von Neumünster, mündet nordwestlich von Glückstadt;
88 km lang;
im gezeitenbeeinflussten Unterlauf schiffbar;
an der Mündung ein Sturmflutsperrwerk (1971–75 erbaut). 

Störe 

(Acipenseridae), Familie der zu den Knorpelganoiden gestellten Ordnung Störe (Acipensiformes) mit Knochenplatten auf dem flachen Kopf (der an der Unterseite ein zahnloses Saugmaul und Bartfäden trägt) und fünf Reihen Knochenschilder an der Seite. Sie leben meist im Meer, steigen zum Laichen in Flüsse auf und sind Nutzfische (Kaviar). Die bis über 3 m lange Art Stör (Baltischer Stör, Acipenser sturio) lebt im Atlantik, im Mittelmeer und an der Ostküste von Nordamerika. Eine reine Süßwasserform ist der bis 1 m lange Sterlet (Acipenser ruthenus). Größte Art ist der Europäische Hausen. Alle Störarten sind vom Aussterben bedroht, im Bereich der Donau auch der bis 4 m lange Waxdick (Acipenser güldenstädti). 

Störtebeker 

Klaus (Claas), Führer (seit 1394) der Vitalienbrüder; 1400/01 von der Hanse besiegt, wurde 1401 in Hamburg zusammen mit Godeke Michels hingerichtet. – Störtebeker wurde im 16.Jahrhundert zum legendären volkstümlichen Helden zahlreicher Lieder und Sagen. Seit 1993 (neu begründet) jährliche »Störtebeker-Festspiele« in Ralswiek. 

Stopper 

wirkt auf einer Trosse oder Kette aufgesetzt als Bremse. 

Stopperstek 

nicht slippender Knoten, dient zum rutschfesten Befestigen einer dünneren Leine auf einer Dickeren (z.B. Schlepptrosse). 

Store 

englische Bezeichnung für Laden;
in der Schifffahrt Vorrats-, Lagerraum zum aufbewahren von Vorräten, Werkzeugen usw. 

Storekeeper 

Lagerhalter; auf Handesschiffen früher der dem Bootsmann des Deckdienstes entsprechende Unteroffizier im Maschinendienst. 

Strand 

der Teil der Küste der im Wirkungsbereich der Wellen liegt, auch an Seen und Flüssen. Der Strand umfasst den Uferbereich von der Küstenlinie bis zur Ufer- oder Strandlinie (an gezeitenlosen Küsten das Mittelwasserniveau, an Gezeitenküsten das Mittelhochwasserniveau). Nach der Art des Strandmaterials unterscheidet man Sand-, Kies- oder Geröllstrand und (seltener) Blockstrand an Moränenküsten. 

Strandamt 

Behörde, die an der Küste für Rettung und Bergung bei einer Strandung, sowie für die Sicherstellung von Strandgut zuständig ist. 

stranden 

Auflaufen, auf Grund geraten. 

Strandgut 

(Strandtrift), das von der See an den Strand geworfene, herrenlose Gut. 

Strandhauptmann 

der Leiter des Strandamtes. 

Strandrecht 

Gesamtheit aller Vorschriften über Strandgut und gestrandete Schiffe. Der Anspruch auf Bergelohn hat in der Neuzeit das ältere Strandrecht ersetzt, das den Küstenbewohnern ein Recht am verunglückten Schiff gab. Das entsprechende Gesetz vom 17.5.1874 (Strandungsordnung) ist durch Gesetz vom 28.6.1990 aufgehoben worden, sodass nunmehr das allgemeine Sachenrecht, besonders in Bezug auf herrenlose Sachen, gilt. 

Strandsee 

Lagune; entsteht, wenn ein Haff völlig abgeschnürt wird und durch den Zustrom von Fluss- und Grundwasser aussüßt. Strandseen können auch durch Kunstbauten entstehen. 

Strandsegeln 

(Landsegeln), sportlicher Wettbewerb, ähnlich dem Eissegeln, auf Sandküsten und Landpisten mit gewöhnlich 3-rädrigen Segelwagen, die nach ihrer Segelfläche in fünf Klassen eingeteilt werden. Seit 1963 Europameisterschaften, seit 1970 Weltmeisterschaften. 

Strandung 

das Auflaufen auf Grund. 

Strecktaue 

bei schwerem Wetter zur Sicherheit an Deck gespannte Taue. 

streichen 

Ruderart, mit der man dem Boot Fahrt nach achteraus verleihen bzw. die Fahrt aus dem Boot herausnehmen kann;
 Mit dem Pinsel Farbe auftragen; 
Segel, Rahen oder Stengen wegnehmen (niederholen); 
Flagge streichen, sich ergeben. 

Strich 

ein Winkel des Horizonts von 11,25°. Der ganze Horizont ist in 32 Striche eingeteilt. 

Stringer 

(englisch), im Schiffbau eine Längsversteifung der Außenhaut aus Trägern und Winkelprofilen. 

Strömung 

Bewegung von Wasser in einer Richtung. 

Strom 

großer Fluss. 

Stropp 

(Steert), Tau oder Stahltrosse mit Ring oder Schlinge zum Hieven von Lasten. 

Stückgut 

(Frachtgut, Ladung); als Einzelstück abgefertigte Sendung z.B. Kisten, Ballen, Tonnen. 

Sturm 

heftiger, starker Wind (nach der Beaufort-Skala der Stärke 9-11 mit Geschwindigkeiten von 20,8 bis 32,6 m/s), der Schäden und Zerstörungen anrichtet. 

Sturmflut 

durch Zusammenwirken von Flut und auflandigen Sturm erzeugtes, ungewöhnliches, hohes Ansteigen des Wassers an Meeresküsten und Tidenflüssen, zuweilen durch eine Springtide verstärkt. 

Sturmsegel 

kleines, bei Sturm als einziges gesetztes Segel. 

Sturzsee 

Brecher. 

Süden 

Abkürzung: S; zum Südpol weisende Himmelsrichtung. 

Südlicht 

in südlichen Zonen auftretendes Polarlicht. 

Südwester 

wasserdichter Seemannshut mit breiter, hinten bis in den Nacken verlängerter Krempe;  ein starker oder stürmischer und meist mit Regen verbundener Wind aus Südwest. 

Süll 

Einfassung der Luken, hohe Schwellen bei den Schotten;
hohe Türschwellen, Schwelle an den Niedergängen. 

Sund 

(niederdeutsch), Meerenge, Meeresstraße. 

Surf 

die Brandung vor der Küste; das Brechen der Wellen auf der freien See, die durch plötzliche Tiefenänderung (z.B. eine Sandbank) gestört wird. 

Surfen 

Freizeit- und Wettkampfsport: (Segelsurfen, Windsurfen, früher Brettsegeln), das Segeln mit einem aus Kunststoff bestehenden Surf- oder Segelbrett (Surfboard) mit einer Takelung aus Mast, Mastfuß, Gabelbaum (Griffleiste) und Segel. Das »Allroundbrett« ist zirka 15 – 18 kg schwer, besitzt einen 3,30 – 3,70 m langen, zirka 65 cm breiten Rumpf, ein Schwert, eine Finne (senkrechte Leitfläche am Heck) und eine Mastschiene. Surfboards für Fortgeschrittene (»Funboards«) sind kürzer als 3 m und besitzen kein Schwert. Der Mast trägt das in der Regel zwischen 3 und 8 m² große Segel. Der auf dem Brett stehende Surfer hält den Gabelbaum fest und damit den Mast aufrecht. Mittels Verlagerung des Schwerpunkts wird gesteuert. Surfen kann auch von zwei Surfern auf einem Board mit zwei Segeln als Tandem betrieben werden. Wettfahrten werden zum Teil in verschiedenen Divisionen und Gewichtsklassen nach ähnlichen Regeln wie bei Segelregatten als Kursregatta durchgeführt. Ferner gibt es Langstreckenregatten und eine Surf-Bundesliga als Teamwettbewerb. Es wurden beim Surfen bereits Geschwindigkeiten von 84 km/h erreicht. Erste Versuche im Surfen, das sich aus dem Wellenreiten entwickelte, gab es in den USA um 1965, in Europa ab 1972. 

Svendborg 

Hafenstadt im Süden der dänischen Insel Fünen, 42 500 Einwohner;
Museum, Navigationsschule;
Werft, u.a. Metall-, Tabak-, Holz verarbeitende Industrie. Kirche Sankt Nikolai (13.Jahrhundert). 

Swinemünde 

(polnisch Swinoujscie), Stadt in Westpommern, Polen, beiderseits der Swine (an der Mündung in die Ostsee) auf Usedom und Wollin, 43 500 Einw.;
Vorhafen von Stettin, Fischerei-, Fährhafen (nach Ystad, Schweden; Kopenhagen und Insel Bornholm, Dänemark; Travemünde und Sassnitz, Deutschland), See- und Solbad; Fischverarbeitung, Reparaturwerft; Fischereimuseum; Grenzübergang nach Deutschland (Ahlbeck). 

Szepter 

(Zepter), gabelförmig gearbeites Rundeisen, zur Aufnahme der Riemen beim Rudern

zurück zur Homepage         Top

Lexikon A-Z

Update:07.04.2005